Kategorie: j. Zehnter Teil
Von den Kehle-Griffen
März 27th, 2010Diese Griffe werden auf eine gantz andere Weise außgeführet als die Brust-Griffe, davon wir in dem sechsten Theil gehandelt haben.
Abbildung 1
K fasset den L bey der Kehlen, darauff wirft L seinen Hutt hinweg, drehet seinen Kopf außwertz um, dem K under dem Arm hin, wodurch deß K Hand so versetzet wird, daß er, selbst mit grossem Schmertzen, keinen Gewalt mehr damit thun kan.
Abbildung 2
K fasset den L mit der rechten Hand bey der Kehlen, und drohet mit der Lincken den L zu schlagen, welcher solches merckend, seine beyde Hände zugleich aufhebt, und damit dem K oben auf das vorderste Glied seines Aems schlägt, ihn dardurch zwingend solchen loß zulassen.
Abbildung 3
K fasset den L bey der Kehlen, wie in der vorgehenden Figur angewiesen wird; L fasset wiederum seine beyde Hände zusammen, und schlägt dem K von der Sete her gegen den Ellenbogen, wodurch die Hand nothwendig loß gehen muß.
Abbildung 4
K fasset wiederum den L bey der Kehlen, welcher dieses sehend den K mit beyden Händen bey dem Arm ergreiffet, mit dem ihn L angegriffen hatte, fassende mit seiner Rechten die Hand deß K bey dem Gewerbe, und mit der Lincken den Arm über dem Ellenbogen, und bieget unterdessen seinen Arm einwertz, so wird es K fast unmöglich seine Hand loß zumachen. Doch im fall es geschähe, wie es dann möglich ist, daß L durch stethes drehen die Hand deß K loß machte, so haltet L deß K loßgerissene Hand gegen dessen Brust, schlägt ihn mit seinem Beinen zu Boden, oder stosset ihn mit seinem Knie an das Gemächt, welches dem K grosse Ungelegenheit verursachen kan.