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Von den Bruststößen
Abbildung 1
Als A den B auff die Brust stossen will, so kan B ein wenig auff die Seiten weichen, wodurch A fehl-stosset, und durch den Fehl-Stoß getrieben fürwertz überwegend dem B Gelegenheit giebet, daß er den A in dem Nacken fassen kan, wann dann B de A also niderwertz drucket, muß A fürwertz zur Erden fallen.
Abbildung 2
A stösset den B auff die Brust, sobald B diesen Stoß empfangen, schlägt er sein rechtes oder linckes Bein, (nach dem der Stoß kommt) um deß A rechtes oder linckes Bein, und druckt mit seiner lincken Hand des A rechten Arm niederwertz; mit der rechten Hand fasset B den A vor dem Hindern bey den Hosen, wodurch A über des B vorgestrecktes Bein nothwendig fallen muß.
Abbildung 3
A gibt dem B einen Stoß auff die Brust, B dieses sehend fasset mit seiner lincken Hand deß A rechten Arm von unden auff under der Achsel, und mit seiner Rechten deß A lincke Hand bey dem Gewerb, und schlägt zugleich sein linckes Bein geschwind um deß A rechtes Bein, und zwinget also den A hintersich nieder zufallen.
Abbildung 4
A stösset den B auff die Brust, B fasset den A mit grosser Krafft bey dem Gewerb der Hand, und trachtet ihm also den Arm zu verdrehen
Abbildung 5
Damit nun A diesem vorkommen möge, so schliesset er dem B under dem Arm durch, und suchet also loß zu kommen.
Abbildung 6
Indeme er nun dem B under dem Arm durchschliesset, so fasset B alsobald mit seinem beyden Händen die Hand deß A (deren Gewerb er zuvor mit seiner lincken Hand gefasset hatte) und ziehet oder zwinget sie dem A auff den Rücken, wodurch B Gelegenheit bekommt dem A die Hand füglich zubrechen.
Abbildung 7
Diesem kan A vorkommen, wann A zuruck trittet, und sein rechtes Bein um deß B rechtes Bein schlägt, wann sich nun A hinter sich bieget, müssen sie beyde fallen, und kan sich A also loß würcken.
Abbildung 8
Durch dieses fallen, wann A sein Bein um deß B Bein schlägt, kommen sie auff diese Weise zuligen.
Abbildung 9
Welcher sich nun am geschwindesten wieder auffrichtet, der hatt diesen Vortheil daß er seine lincke Hand hinden in den Hals-Kragen des anderen schlagen, und ihn mit der Rechten hinden bey den Hosen fassen kan, zwingende den also gefasseten vorauß zu laufen.
Abbildung 10
Als B dieses thut, (wie hier zu der vorgehenden Figur angewiesen wird) so kan A auff diese Weise entgehen, namlich: Er schlägt seine rechte Hand hindersich um, fasset den B bey dem Gewerb seiner rechten Hand, und drehet sich zugleich under seinem Arm durch.
Abbildung 11
Wann er sich nun under dem Arm deß B durchgedrehet hatt, ziehet A den Arm deß B niederwertz, setzet seinen lincken Fuß hinden in deß B Knie-Bug, und stosset ihn mit seinem Kopff daß er Rücklings zu Boden fallet, wie in der nachfolgenden Figur zusehen ist.
Abbilung 12
Wann nun A den B also zu Boden geworffen und A oben auff dem B ligt, fasset A diesen mit seiner lincken Hand bey der Kehle, und haltet seinen rechten Am auff der Brust geschlossen. Mit der rechten Hand haltet A deß B lincke Hand auf der Erden fest, schlägt die Beine um seine Beine, und verhindert also den B daß er nicht aufstehen kan; also daß A ohne irgend einige Hindernuß mit der Seite seines Kopffs den B in das Angesicht stossen kann so lang es Ihm gefället.