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Von den Faust-Schlägen
März 25th, 2010Abbildung 1
H und J stehen beyde in Postur einander inwendig deß Arms mit Fäusten zuschlagen in welchem Stand (wiewol die Figur solches nicht anweiset) solte einer dem andern einen Bein-Schlag können beybringen, daß der Geschlagene solte müssen fallen.
Abbildung 2
H schlägt nach dem J, welches J sehend sich niederbückt, wodurch sich H selbst zu Boden schlägt, indessen J sich bückende deß H rechten Fuß ergreift um ihn niederzuwerffen.
Abbildung 3
H fühlende daß er fallet, stosset J mit seinem rechten Knie gegen den Hindern wodurch J auch gezwungen wird zufallen. In diesem Fall greift zwar H auch nach deß J linckem Bein, doch kan er solches nicht erreichen.
Abbildung 4
H und I beyde wieder aufgestanden, als ob sie einander ausser dem Arm wolten schlagen, so schlägt H am ersten nach I, welcher deß H schlagenden Arm alsobald mit seiner rechten Hand hinden bey den Schultern fasset, und mit deß I lincken Hand deß H rechtes Bein, und zwinget also den H zufallen. Welches in folgender Figur noch auf eine andere Weise gezeiget wird.
Abbildung 5
I zwinget den H zufallen, und haltet seinen Arm fest, welchen er zuvor gefasset hatte, und ziehet oder drehet ihn ein wenig um, alsdann ergreiffet er den H mit seiner lincken Hand auf der lincken Schulter, setzet ihm das lincke Knie in die Lenden, und bieget ihn also hintersich; wodurch H um so viel gewisser fallen muß.
Abbildung 6
Doch diesen Fall vorzukommen, wann I sein Knie (wie in der vorhergehenden Figur angewiesen worden) dem H in die Lenden gesetzet hatt, so muß H durch Drehung seiner Achseln so fern trachten loß zu kommen, daß er deß I eine oder andere Hand ergreiffen kan, welche er ergreiffend fest haltet, und drehet selbige (welches hier die Lincke ist) hinderwertz nach deß I Rücken um, und setzet seine andere Hand hinden auf diesen umgedreheten Arm, wodurch H den I zu Boden bringen, oder zum wenigsten ihn zufallen zwingen kan.
Von den Brust-Griffen auff eine andere Weise
März 24th, 2010In diesem Theil werden die Brust-Griffe gantz anders abgekehret, deßwegen wir auch diesen Theil von dem vorgehenden abgesondert; dann darin wird der Griff durch einen Gegen-Griff aufgelöst, und hier geschiehet es auf nachfolgende Weise:
Abbildung 1
H fasset den G bey der Brust, G schlägt mit seiner lincken Hand inner dem Arm die Hand deß H hinweg, und mit seiner Recten muß er hinden den Ermel dieses loßgeschlagenen Arms ergreiffen, und also bringet er diese Hand von seiner Brust hinweg.
Abbildung 2
H steckt seine lincke Hand inwendig durch diesen loßgeschlagenen Arm, und Kehret sich ein wenig um, so daß er zum Theil hinter dem G zustehen komt: Wann sich H nun also fest gesetzet, kan er den G zwingen, daß er für sich muß niederfallen, oder wie er es sonsten begehret.
Abbildung 3
G merckend daß er solte müssen für sich fallen, schlägt mit seinem rechten Bein deß H linckes Bein hinweg, wodurch deß H durchgesteckte Hand Ihre Kraft verliehret, ja selbsten zwischen deß G rechtem Arm beklemmet und gefangen wird. H also bezwungen stehet zugleich in grosser Gefahr, daß ihme vom G die Hand gebrochen werden.
Abbildung 4
Dieses zu vermeiden versetzet G dem H so einen harten Beinschlag, daß er G alsobald ausser dem Arm anfasset, mit seiner Rechten oben an dem Arm deß G, und mit der lincken Hand under dem Ellenbogen, und zwinget ihn also rücklings nieder: Wodurch das Bein deß G, damit er dem H einen Schlag beybringen wolte, kraftloß gemacht wird.
Von zweyen Brust-Griffen
März 23rd, 2010Abbildung 1
Der erste Brust-Griff ist, wann F den G auf der Brust fasset, woraus G den F mit seiner lincken Hand under dem Arm über dem Ellenbogen angreiffet.
Abbildung 2
Nachdem aber F den G also angegriffen, ergreiffet G mit seiner rechten Hand die rechte Hand deß F, und drehet solche so lang um biß F seine Brust loß lasset; Sobald G seine Brust frey bekommen, drehet er deß F rechten Arm mit seiner rechten Hand ganz um, setzende seine lincke Hand hinden auf deß F lincken Arm und stosset ihn also fürwertz zu Boden.
Von solchen Griffen, wodurch man deß einen oder deß andern Stärcke erfahren kann
März 22nd, 2010Abbildung 1
E fasset F under den Armen, und F fasset E inner den Armen, in welchem Angriff E den größten Vortheil zuhaben scheinet.
Abbildung 2
Doch schlägt F durch seinen rechten Arm deß E lincken Arm außwertz loß, und wann solches geschehen, so läßt er seinen lincken Arm auch loß, welchen er vor sich auf den Leib setzet, beklemmende mit seinem lincken Arm die rechte Hand deß E, alsdann drehet er sich ein wenig um, durch welche Umdrehung die Hand deß E beklemmet, F Gelegenheit bekommet dem E die Hand zubrechen; Unter der Vermuthung E möchte ihm einen Bein-Schlag versetzen, wie die Figur dann anweiset.
Abbildung 3
Darum lasset F seinen Arm loß, und drehet sich gantz um, wodurch er so viel zuwege bringet, daß E nicht verhüten kan vom F einen Schlag in den Nacken zuempfangen, obschon E mit seiner rechten Hand den F hinden bey den Hosen fasset.
Abbildung 4
E gibt es darum noch nicht verlohren, sondern in dem F zuschlägt, bücket sich E nieder, und weil F mit voller Macht nach deß E Nacken geschlagen, und doch selbigen wegen seines Niederbückens nicht hatt können treffen, so schlägt sich F durch seinen eigenen Gewalt zu Boden.
Abbildung 5
F also fallend stützet sich auf seine rechte Hand, mit derer er wolte schlagen, und in diesem Stützen setzet er geschwind sein linckes Knie gegen deß E Hindern, fasset mit seiner lincken Hand dessen lincken Fuß, und wirft ihn also mit diesem Knie darnieder.
Von den Haar-Griffen
März 21st, 2010Abbildung 1
Hir wird uns nichts anders gezeiget, als wie man bey diesen Griffen den Anfang machet, so daß D den E bey den Haaren fassend, welches [so] er um seine Finger wickelt, seine Hände zwischen den Armen deß E hindurch steckt.
Abbildung 2
Alsdann ziehet D den E bey seinem Haar hinderwertz nieder, drehet sich um, setzt seine [so] Ellenbogen auf seinen Rück-Grad, wodurch er Gelegenheit bekommt den E von hinden zu mit seiner andern Hand in das Angesicht zuschlagen.
Abbildung 3
E in dieser Ungelegenheit von D bey den Haaren gefasset, drehet sich geschwind anders um, so daß D und E mit den Rücken gegen einander an stehen, alsdann setzet D seinen Hindern gegen deß E Hindern, und ziehet ihn also mit grosser Kraft, wodurch E alsobald dem D über den Kopff hinauß fallen muß.
Abbildung 4
E also niedergeworffen bleibt nicht liegen, sondern stehet auf, fasset den D hinden bey dem Ermel oder Arm, und ergreift mit seiner Rechten das Gewerb der Rechten Hand deß D, zwinget diesen angegriffenen Arm deß D einwertz an, und setzet seinen lincken Fuß auf deß D rechten Knie-Bug, wodurch er den selbigen also zwinget (wiewol die Figur den Fall nicht anweiset) daß er fallen muß.