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Adventsfechten 2013 - Details zu den Seminaren
Liebe Freunde,
hier nun weitere Details zu den einzelnen Seminaren. Es wird wirklich spannend und Ihr solltet das Adventsfechten nicht verpassen!
Oliver Janseps, Mispeldorn: „Schwert im Harnisch in Fluss- und Stressübungen“
Trainieren der Hauptstücke sowie deren Brüche und Widerbrüche statt in isolierter Einzelbetrachtung aus dem Bewegungsfluss. Fokus liegt auf der Herangehensweise mit solch einer Flussübung für das Training, deren Für und Wider.
Ausrüstung: Langes Schwert, Fechtmaske, sonstige Schutzausrüstung (optional)
Matthias J. Bauer, Moderne Schwertkunst Niederrhein: „Das lange Schwert: Gerichtl. Zweikampf, Ordal und Bloßfechten im Ernst“
Zuerst wird eine historischen Einordnung des gerichtlichen Zweikampfes in Bezug auf das Bloßfechten mit dem langen Schwert im deutschsprachigen Raum des 14. - 16. Jahrhunderts gegeben. Bei dieser kristallisiert sich schnell heraus, dass es hierbei um einem Sonderfall handelt, der sowohl historisch-quellenkritisch als auch praktisch-fechterisch gar nicht so leicht zu greifen und umzusetzen ist. Von diesem Spannungsfeld ausgehend werden passend zum Thema im Praxisteil einige Techniken trainiert, die sich den Überlieferungen nach v.a. an Zweikampftraktaten der Liechtenauer-Tradition anlehnen.
Ausrüstung: Langes Schwert und wenn möglich Fechtmaske, Hals-/Hand-/Oberkörperschutz
Oliver Hafer, Der Fechtsaal: „Ordal mit dem Stechschild und Kolben nach Hans Thalhofer“
Nach einer kurzen theoretischen Einführung in die Thematik des gerichtlichen Zweikampfes mit Schild und Kolben nach Thalhofer, werden 3-4 Stücke vorgestellt und praktisch umgesetzt. Diese geben einen guten Einblick in den Kampf mit Schild und Kolben, nur Kolben oder vielleicht am interessantesten nur Schild. Zusammen sollen mögliche Gemeinsamkeiten zu anderen Duell-Arten und im Besonderen die Einzigartigkeiten dieser Art erarbeitet werden.
Ausrüstung: Fechtmaske und Handschuhe – Stechschilder und Kolben werden gestellt!
Jan Gosewinkel, Krumphau & Krücke: "Spieß und Schwert im Harnisch nach Ludvig v.d. Eyb"
Ludwig von der Eyb der Jüngere, der unter anderem in den Landshuter Erbfolgekriegen kämpfte, verfasste zwischen 1499 und 1508 ein umfangreiches Kriegs- und Fechtbuch. Viele der von Ihm zusammengetragenen Techniken sind in seinem Werk einmalig überliefert, wobei neben Deutschen auch Französische und Italienische Ursprünge anzunehmen sind. Der Workshop wird neben Spieß und Schwert auch den Einsatz der Pavese im Harnisch Kampf anreißen.
Ausrüstung: Schwert, Spieß (Holzstange genügt). Fechtmaske wünschenswert, ideal Vollharnisch
Rupert Sedlmayr, Scuola d'Armi Tigre di Giada: "Duellfechten mit der kurzen Klinge - nordital. Messer und Münchner Rasierklinge"
Das Fechten mit so wendigen Waffen wie dem Messer oder der Rasierklinge und vollständig umgerüstet hat seinen ganz eigenen Reiz. In diesem Seminar wird gezeigt, wie sich ein Gefecht verändert, wenn man auch nur Details ändert und zudem werden Wege gezeigt, wie man Fechter auf eben diese Gegebenheiten vorbereiten kann.
Ausrüstung: Holzmesser (optional), Fechtmaske
Marcus Hampel, Hammaborg: „Ein Säbelduell nach Chatauvillards Duell-Codex von 1836“
Der Duell-Codex von Chatauvillards beleuchtet die Duelle Anfang des 19. Jhdt. und gilt als das Standardwerk zum Thema Duell, auf dass sich fast alle anderen folgenden Werke beziehen. In der Klasse wird neben dem Fechten auch etwas über die damaligen Sitten gelehrt.
Ausrüstung: Säbel, einhändiges Schwert oder Langes Messer und Fechtmaske
Frank Polenz, Schwertkampf Osnabrück e.V.: „Harnischfechten nach Fiore dei Liberi“
Langschwerttechniken in Rüstung aus dem Fiore dei Liberi. Dies beinhaltet die 6 Poste (Hute) und die 16 Stücke und deckt Angriff auf einen Gerüsteten, Verteidigung dagegen, Konter
und natürlich die passenden Griffe und Hebel ab.
Ausrüstung: Langes Schwert und Fechtmaske, Panzerhandschuhe und Harnisch optional
Tobias Zimmermann, Fechtboden Zimmermann: „Das deutsche Säbelduell des 19. Jhdt. am Beispiel der Schule von W. Fehn“
Der Säbel rein auf Hieb gefochten war im 19. Jahrhundert die typisch deutsche Fecht- und Duellwaffe, im Gegensatz beispielsweise zum Florett als Übungs- und Degen als Duellwaffe in Frankreich. Auch die Festlegung des Abstands zwischen den Duellanten ist ein typisches Phänomen und betont das sprichwörtliche Geradestehen als Ausdruck der moralischen Festigkeit des Fechters. Stellvertretend vorgestellt wird W. Fehns Schule für das Duell in sogenannter halbfliegender Mensur mit Ausfall und Rückzug in die Fechtstellung als einziger erlaubter Beinarbeit.
Ausrüstung: Säbel(zur Not Singlestick), Fechtmaske
Euer
Fechtsaal