Kategorie: Seminare
Einladung Mittsommerfechten 2013 am 22.06.2013 in Krefeld
März 19th, 2013Liebe Freunde,
kaum zu glauben, aber nun zum bereits 10. Male lädt der Fechtsaal zu einem Samstagsseminar ein! Diesmal am 22.06.2013 in die Arndt Halle in Krefeld.
"Gefecht - Fechten auf dem Schlachtfeld"
Dieses Mal wieder zwei Seminarblöcke. Und wieder Zeit für Sparring und Fachsimpelei in der Halle. Unsere Instruktoren werden den Kampf gegen mehrere Gegner beleuchten und seltene und wenig bekannte Quellenfragmente nutzten.
Wir freuen uns die folgenden Trainer gewonnen zu haben:
Ingo Petri und Tobias Wenzel, Hammaborg: „Clearing the Deck!“
Oliver Janspes, Mispeldorn: „Hellebarde in Formation“
Jens Peter Kleinau, Zornhau: „Gefechte an der Linie. Mit den leichtem Speer und Schild gegen die Formation.“
Christian Eckert und Jörg Bellinghausen, Tres Gladii: „Kampf gegen mehrere Gegner nach Hs. 3227a”
Den Tag werden wir in Willich bei Krefeld beim traditionellen Grillen am Rittersaal ausklingen lassen.
Kostenbeitrag für das Seminar in der Arndt Halle, Krefeld incl. Verpflegung beträgt EURO 25,-/Person bis zum 06.05.2013, EURO 30,-/Person bis zum 10.06.2013 und für Spätbucher / Tageszahler EURO 35,-/Person. Kostenbeitrag für das Grillen beträgt EURO 7,50/Person.
Meldet Euch bitte an unter: www.mittsommerfechten.de - Wir freuen uns auf Euch!
Euer
Der Fechtsaal
Adventsfechten 2012 – Nachlese zum Nachlesen!
Dezember 11th, 2012Liebe Freunde,
als der erste Schnee im Winter 2012/2013 in Krefeld vom Himmel fiel saßen wir schön beim Rudolphs Herbst Pitts und konnten in geselliger Runde nochmals den 01.12.2012 Revue passieren lassen. Ein schöner Tag neigte sich zu Ende …
Etwas hektischer ging es aber morgens um 9:00h los. In den ersten Minuten des Tages lernte ich, das Samstags Vereinswebseiten mit privaten Telefonnummern eine Veranstaltung retten können: denn de Halle blieb leider verschlossen! Insgesamt verzögerte sich der Start unserer Veranstaltung um 30min. Auch auf diesem Wege nochmals vielen Dank an Frau Csire für die Hilfe bei der Hausmeister-Lokalisation!
Um 10:30h ging es etwas verspätet los, doch kamen alle 32 Teilnehmer und Trainer nach kurzer Zeit dank Frank Polenz auf Touren. Gut aufgewärmt ging es in den ersten Seminar Block.
Oliver Janseps, Mispeldorn „Umgang mit gröbstem Lumpen-Gesind - Messerabwehr nach Nicolaes Petter“
Eine detailliertere Nachlese von Antonio Guzman Avalos werden wir in den nächsten Tagen nachreichen.
Zwei alte Freunde beim Adventsfechten. Oliver brachte nach einigen Jahren Abstinenz von unseren Veranstaltungen mal wieder Herrn Petters mit und beschäftigte sich mit gröbstem Lumpen-Gesind. Viel Lehrreiches wurd uns anheimgebracht, dem Spaße der nötige Raum gegeben und der arme Jan durfte fleißig Gesind spielen. ;o) Ein hervorragender Einblick in das Werk von Petters und wir freuen uns schon auf den nächsten Kurs von Oliver …
Patrick Gerhold, Tremonia Fechten „Paulus Hector Mair: Dolch, Langes Messer, Langes Schwert und Mordaxt treffen aufeinander“
Christiane 'Kiki' Patermann: „Für ihren Workshop hatte Patrick und Julian Uszkoreit von Tremonia Fechten insgesamt 7 Stücke des Herren Mair vorgestellt. Angefangen wurde mit 3 Stücken der Paarung Dussak gegen langes Schwert, gefolgt von 3 weiteren Stücken für die das Lange Schwert durch den Dolch ersetzt wurde. Den Abschluß bildete ein Stück der Paarung Hellebarde – Langes Schwert. Mit jedem Waffenwechsel ging dabei eine kurze Partnerübung zur unterschiedlichen Distanz der Waffen einher, bevor Schritt für Schritt die beschriebenen Technikabfolgen erklärt um sie im Anschluss bei Partnerübungen durchzugehen. Hierbei waren die für den Anfang gewählten Techniken im Umgang mit einem Gegner, der eine längere oder kürzere Waffe hat noch einleuchtend, wobei sich insbesondere bei den beiden zuletzt gezeigten Stücken (u. A. der Paarung Hellebarde – Langes Schwert) wieder gezeigt hat, wie kompliziert man es sich doch machen kann, wenn man den Anweisungen von Paulus Hector Mair Folge leistet. Spaß hat der Workshop definitiv gemacht, daher ein großes Danke an die Dozenten, die immer zur Stelle waren!“
Eine etwas verkürzte Mittagspause brachte den Zeitplan wieder ins Lot, was leicht gegen unsere traditionelle leichte Unpünktlichkeit sprach, aber wir wollen ja auch nicht nur in der Vergangenheit verhaftet sein. Gestärkt ging es in den zweiten Seminarblock.
Daniel Eckert, Hohentwieler Klingenkunst „Albrecht Dürer – Dolch trifft Langes Messer“
„Beweg Dich!“ Eine der drei Kernsätze an denen Daniel uns Albrecht Dürer näher gebracht hat. Das Verständnis der eigenen Situation und Fähigkeit und des Kontrahenten gaben den Rahmen unter denen die Verteidigung mit und ohne Dolch gegen Dolch oder Langes Messer betrachtet wurde. Die Partnerübungen gaben reichlich Gelegenheit Herrn Dürer anhand der Leitsätze kennen zu lernen und auch neue Perspektiven für andere Historische Kampfkünste zu gewinnen. Ein gelungener Einblick der Lust auf mehr Dürer machte.
Ingo Petri, Hammaborg „F.C. Christmann: Säbel trifft auf Lanze”
Olaf Küppers: „Das Aufeinandertreffen eines säbelführenden zu Fuß und eines berittenen Lancier war Thema des Workshops " F.C. Christmann: Säbel trifft auf Lanze" von Ingo Petri, Hammaborg. Nachdem auf die Vorteile der hohen, verhängten Auslage der Christmannschen Säbelschule gegen einen säbelführenden Gegner eingegangen wurde, zeigten sich deren Nachteile gegenüber der größeren Reichweite der Lanze. Daher wechselt Christmann in dieser Situation auf eine Grundstellung, die stark der Auslage von Hutton’s „Middle Guard“ ähnelt.
Christmann widmet dieser Situation in seinem Fechtbuch nur wenige Seiten, da dies tatsächlich eine Notsituation für den Verteidiger zu Fuß darstellt. In Partnerübung wurde das Wegschlagen der Lanze, der Hieb zum Arm des vorbeireitenden Gegners und die erneute Parade gegen den möglicherweise folgenden Schlag mit dem Schaft der Lanze praktiziert. Diese Grundtechniken wurden mit zunehmender Geschwindigkeit und Dynamik in verschiedenen Übungsvarianten vertieft. In Ermangelung von Pferden war es hierbei wichtig die eingelegte Lanze im Anrennen auf Brusthöhe des Partners zu führen, um die richtige Höhe für eine korrekte Parade zu gewährleisten.
Anhand einer Abbildungen im Christmann, wurde auch auf das Greifen nach dem Schaft der Lanze mit der linken Hand eingegangen. Dies ist aber nur möglich, falls der Reiter im langsamen Schritt attackiert, oder sein Pferd ganz zum Stehen gebracht hat.
Zuletzt wurde diskutiert, warum nach Christmann immer der Reiter und nie das Pferd attackiert wird, was sowohl an den Ehren- und Moralvorstellungen seiner Zeit liegen dürfte, aber auch praktische Gründe haben konnte, denn die eingeschränkte Reichweite des Säbels und die Masse eines Kavalleriepferdes in Bewegung machen die Attacke gegen das Pferd sehr riskant für den Angreifer.
Zudem war es für den Infanterieoffizier von einigem Nutzen und für den Kavalleristen ohne Pferd sogar zwingend notwendig, sich durch die Eroberung eines feindlichen Pferdes beritten zu machen.“
Kurze Kaffeepause mit verbalem Käsekuchen während des Gruppenfotos lieferten die Einstimmung für den theoretischen Teil des Adventsfechten.
Matthias Johannes Bauer sprach in seinem Vortrag zum Thema "Saufeder-Traktate - Der Schweinespieß als Jagd- und Zweikampfwaffe in der deutschsprachigen Fachprosa des Spätmittelalters und der Renaissance. Matthias legte sehr anschaulich die Schwierigkeiten bei der Interpretation von Quellen im Allgemeinen und ins besondere bei sehr begrenzter Quellenlage wie bei der Saufeder dar. Die Bedeutung selbst vertrauter Begrifflichkeiten sollte man bei jeder Quelle separat hinterfragen und nicht davon ausgehen, dass es eine allgemein Gültige Nomenklatur gibt. Der Vortag gab wiedermal einen guten Anstoß sich mit den Quellen intensiver zu beschäftigen, um eingefahrene Interpretationen mit neuen Blickwinkeln auf den Prüfstand zu legen.
Es folgte kein panisches Verlassen der Halle wie noch beim Mitsommerfechten, sondern genügend Zeit sich auszutauschen oder beim freundschaftlichen Sparring die Klingen zu kreuzen. Bevor es dann zum gemütlichen Teil ins Brauhaus ging.
Fotos der Veranstaltung finden sich hier!
Die Planung für das nächste Jahr steht auch schon. Bitte haltet Euch folgende Termine schon mal frei:
Mittsommerfechten 2013 - 22.06.2013 – „Gefecht - Fechten auf dem Schlachtfeld"
Adventsfechten 2013 – 07.12.2013 – „Ordale“
Abschließend noch eine kleine Werbung für www.swordsurfing.com. Guckt mal vorbei und Eure Unterstützung ist sehr willkommen.
Vielen Dank für das ermöglichen der tollen Veranstaltung! Ihr habt es wieder einfach für uns Organisatoren gemacht!
Euer
Fechtsaal
Adventsfechten 2012 - Programmänderung M. J. Bauer über Saufeder-Traktate
November 21st, 2012Liebe Freunde,
leider ist Alexander Kiermayer beruflich verhindert und kann nicht zum Adventsfechten 2012 kommen. Wir sind sehr traurig, doch berufliches geht immer vor und wir hoffen Alexander in 2013 bei einer unserer Veranstaltungen begrüßen zu können.
Aus unserer Teilnehmerschar kamen direkt Angebote uns mit diversen Themen auszuhelfen. Vielen Dank für die großartige Unterstützung!
Letztendlich freuen wir uns nun Matthias Johannes Bauer mit seinem Vortrag zum Thema "Saufeder-Traktate - Der Schweinespieß als Jagd- und Zweikampfwaffe in der deutschsprachigen Fachprosa des Spätmittelalters und der Renaissance" gewinnen zu können.
Eine Doppelte Notsituation - die Saufeder gegen Wildschwein oder Mensch und eine Quellenlage die mehr Raum für Interpretation läst als man haben möchte.
Wir freuen uns schon sehr auf den Erfahrungsbericht über die Schwierigkeiten bei der mehr theoretischen Arbeit im Historischen Fechten.
Euer
Fechtsaal
Einladung Adventsfechten 2012 am 01.12.2012 in Krefeld
September 21st, 2012Liebe Freunde,
Es ist wieder soweit. Der Fechtsaal ist wohl behalten durch den Sommer gekommen, doch wir haben es uns nicht nur gut gehen lassen. Wieder einmal nahm eine Idee Gestalt und wir konnten Trainer gewinnen, die Halle wurde gesichert, an einigen Überraschungen wurde gearbeitet und …
Wir möchten Euch herzlich zum Adventsfechten 2012 am 01.012.2012 in die Arndt Halle, Krefeld einladen.
„Notsituationen - Waffenlos gegen Bewaffnete oder ungleiche Bewaffnung“
Leichte Modifikationen am Format. Dieses mal zwei Seminar Blöcke und ein Vortag, um mehr Raum für Sparring und Fachsimpelei zu geben. Die Trainer werden anhand der entsprechenden Quellen auslegen, welche Möglichkeiten sich in Notsituationen ergeben. Ob waffenlos gegen einen Bewaffneten oder bei Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlichen Waffen.
Wir freuen uns die folgenden Trainer gewonnen zu haben:
- Daniel Eckert, Hohentwieler Klingenkunst „Albrecht Dürer – Dolch trifft Langes Messer“
- Oliver Janseps, Mispeldorn „Umgang mit gröbstem Lumpen-Gesind - Messerabwehr nach Nicolaes Petter“
- Ingo Petri, Hammaborg „F.C. Christmann: Säbel trifft auf Lanze”
- Patrick Gerhold, Tremonia Fechten „Paulus Hector Mair - Dolch, Dussack, Langes Schwert und Hellebarde treffen aufeinander“
- Vortrag: Alexander Kiermayer, Ochs „Notsituationen - Waffenlos gegen Bewaffnete oder ungleiche Bewaffnung“
Den Tag werden wir in einem nahegelegenen Restaurant ausklingen lassen. Kosten sind nicht im Seminarkostenbeitrag enthalten. Details folgen!
Kostenbeitrag für das Seminar in der Arndt Halle, Krefeld incl. Verpflegung beträgt EURO 25,-/Person bis zum 21.10.2012, EURO 30,-/Person bis zum 20.11.2012 und für Spätbucher / Tageszahler EURO 35,-/Person.
Meldet Euch bitte an unter: www.adventsfechten.de - Wir freuen uns auf Euch!
Euer
Der Fechtsaal
Rückblick Mittsommerfechten 2012
Juli 16th, 2012Liebe Freunde,
wie schnell die Zeit verfliegt. War es nicht eben erst Ende Juni und wir standen gemeinsam in der Arndt Halle in Krefeld. Doch so schnell wie wir die Halle geräumt haben, so schnell scheint auch momentan die Zeit zwischen den Fingern zu zerrinnen. Doch lasst uns gemeinsam nochmals in der Vergangenheit schwelgen.
Am 23. Juni 2012 war es wieder soweit. Die Organisation war schon fast reine Routine und nur einige gern erfüllte Wünsche zu Buffet und Grillen hielten uns auf Trab. Danke an Marcus für die Trainerbetreuung und Nico für das Einkaufen.
Eine Neuerung hatte schon großen Anklang gefunden. Als Übernachtungsmöglichkeit für die Weitgereisten hatten Nico und Oliver uns den Rittersaal auf Ihrem „Gut“ zur Verfügung gestellt. Anreise und das Finden war problemlos und selbst mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man nach Willich – was selbst Oliver überraschte.
Vom Rittersaal sind es weniger als 10 km bis zur Arndt Halle, so dass wir den Samstag geruhsam starten konnten. Gegen 9:00h waren wir dort und die Aufbaubetriebsamkeit setzte ein. Die ersten Teilnehmer waren auch schon da. Alte Bekannte wurden begrüßt und neue Gesichter willkommen geheißen.
Der Tag stand unter dem Thema: "Kampfkunst Impressionen"
Nach der traditionellen Begrüßung und Trainervorstellung war Daniel Eckert so nett spontan das Aufwärmen zu übernehmen. Einige neue Übungen konnten wir uns ansehen und der ein oder andere konnte die Grenzen seiner Fitness vor Augen sehen. ;o) Das ließ keinen Kalt und so gewärmt ging es in die Seminare.
Hier persönliche Einblicke in die verschiedenen Seminare – vielen Dank an die fleißigen Schreibenden!
Sonja Heer, Schwertkampf Nordhessen: "Stand und Körperstruktur" von Friedericke von dem Bussche
„Der menschliche Körper ist ein komplexes System, bei dem sich jede Änderung oder Fehlstellung im Detail auf Körpergefühl, Gesundheit und Haltung auswirkt. In ihrem, wohlgemerkt erstem, Workshop hat uns Sonja Heer leise aber doch bestimmt zum Thema "Stand und Körperstruktur" vor Augen geführt, wie wichtig es ist, das allgemeine Körpergefühl zu verbessern, um einen gesunden und stabilen Stand zu entwickeln.
Im ersten Teil des Workshops haben wir nach ein paar theoretischen Grundlagen zu dem Thema in Einzel- und Partnerübungen bewusst in uns hingespürt und überprüft was unsere einzelnen Körperteile bzw. Muskelpartien bei bestimmten Haltungen und Bewegungen so machen. Nach gemeinsamer Besprechung und Austausch der Erkenntnisse folgten viele spannende und entspannende Übungen, um einen gleichmäßigen Muskelaufbau zu begünstigen und um auf gute Haltung zu achten.
Der Workshop hat mir großen Spaß gemacht, ich danke Sonja herzlich für diesen Einblick und hoffe, dass wir ihr als ambitionierte Gruppe Mut gemacht haben in der Zukunft weitere Workshops anzubieten.“
Jan Gosewinkel, Krumphau und Krücke, und Oliver Janseps, Mispeldorn: "Einblick Montante" von Cornelius Berthold
„Oliver und Jan gaben einen Einblick ins Montante, das übergroße Zweihandschwert, das in spanischen Quellen um 1600 behandelt wird. Weniger als Duellwaffe gedacht, lehren die Fechtbücher in sogenannten "Regeln" Stiche und Abwehrhäue gegen mehrere andersbewaffnete Gegner. Mit Vorliebe wurden Montanteträger anscheinend in engen Straßen angegriffen, zumindest ist der Einbezug des Fechtortes eine weitere Besonderheit dieser Disziplin. Lehrreich und unterhaltsam war der Kurs allemal, denn wann schwingt man schon überlange Stöcke und Übungsschwerter auf einem simulierten Galeerensteg oder einer schmalen Gasse? Wer gut aufgepasst hat, weiß jetzt auch, wie er eine edle Dame auf dem Heimweg mit kreisenden Hieben beschützen kann. Dann ergibt auch der Satz aus dem Great-Sword-Werbevideo von Cold Steel Sinn, wo es heißt: "You put one of these by your front door and you're gonna be a power to reckon with."“
Torsten Schneyer, Zornhau: "Ringen am Schwert" von Anna Schlittenhardt
„Kaum hatte sich die Gruppe zusammengefunden, fand man sich auch schon mitten im Training. Torsten startete seinen Workshop mit ein paar funktionellen Aufwärmspielchen, die nicht nur erwärmend und unterhaltsam waren, sondern vor allem auf das Kommende einstimmten, das Ringen. Um uns für die Sinnhaftigkeit der nachfolgenden Übungen zu sensibilisieren ließ er uns zu Beginn bewusst eine falsche Interpretation eines Armringen machen. Nachdem wir alle naiv versucht hatten jene umzusetzen, holte Torsten die Gruppe wieder zusammen und zeigte uns dann, wie es richtig und im Detail geht. Darüber hinaus machte er uns im besonderen Maße darauf aufmerksam, wie wichtig es für folgende Techniken ist, die vorherigen ernsthaft auszuführen. Immer wieder übten wir, bis wir, entweder zur Korrektur oder um eine neue Technik zu sehen, erneut zusammengerufen wurden. Nach dem Armringen durften wir gegen Ende auch noch eine Leibringtechnik genießen bis Torsten letztendlich den Workshop mit einem ordentlichen Krafttraining abschloss.
Ich persönlich empfand diesen Workshop als lehrreich, fordernd und super aufgebaut. Der einzige Nachteil: Er war zu schnell wieder vorbei.“
Falko Fritz, Hammaborg: „Die Kuriositäten des guten Herrn Lecküchner“ von Georg Schlaeger
„Das Seminar von Falko fand ich sehr gut und spannend. Besonders schön fand ich, dass er seine Thematik auch anhand von Texten erst theoretisch erklärte und dann praktisch darstellte. Ich hätte mich gefreut, wenn der praktische Teil länger und differenzierter gewesen wäre, da ich gerne erlebt hätte, ob bestimmte Techniken auch mit mehr Kraft und Schnelligkeit funktioniert hätten. Durch Falkos Worte, die da glaube ich waren "...und genau das haben wir bei Lecküchner leider so oft, in dieser Situation hätte man so schön..., aber nein, du hast ihm das Schwert schon durchs Gesicht gezogen“ wurde mir klar, dass Leckhüchner sehr viele Empfehlungen für die jeweilige Situation bereitgestellt hat. Es entstand der Eindruck, dass Leckhüchner bereits möglichen Schülern, welche seine Passagen mangels Bildung vorgelesen wurden, lernen, dass es bei einem Kampf/Duell mit Langenmessern wichtiger ist zu zeigen, dass man besser ist als der andere und ihn nicht gleich umzubringen, was gravierende Folgen für die jeweilige Person haben könnte.
Alles in allem haben wir in dieser Einheit über die Kuriositäten des Herrn Leckhüchner ein sehr weites Feld umrissen und dargestellt, dass hinter diesen Kuriositäten oft ein höherer Sinn steckte der Sich nur durch die damaligen Umstände ergeben hat.“
Weitere Einblicke in das Thema finden sich hier.
Dann gab es erst mal durchatmen, etwas Essen, etwas Quatschen und weiter ging es …
Hans Heim, Ochs:"Legobausteine, und was sie mir über die deutsche Schule gezeigt haben" von Patrick Müsken
„Hans Heim hat mit Lego Bausteinen versinnbildlicht wie man aus denselben Technik- und Bewegungselementen die verschiedensten „Problemstellungen“ / Kampfsituationen lösen kann in dem die Elemente unterschiedlich angewendet werden: z.B. kann man dieselben Armbewegungen mit verschiedenen Waffen ausführen. Hans Ziel, das Bewusstsein für die „Modularität“ der verschiedenen Waffengattungen hat er anschaulich erklärt.“
Stefan Dieke, Alte Kampfkunst: "Abstrakte Übungen - erweiterte Motorik - konkrete Anwendungen" von Ekkard Zimmer
"Der Fechtsaal hat wieder zum Mitsommerfechten eingeladen und viele interessante Menschen und manches Urgestein der historischen Kampfkünste sind gekommen. Stefan Dieke zählt sicher zu diesem Urgestein und der Titel versprach mir Interessantes zum Thema Biomechanik und der Hinweis auf „ konkrete Anwendungen“ weckte mein Interesse.
Auf die Abstrakten Übungen war Stefan in einem früher abgehaltenen Kurs schon eingegangen und war seither des Öfteren nach konkreten Anwendungen befragt worden – darauf sollte dieser Kurs jetzt Antworten geben.
Als Bewaffnung diente der Scheibendolch.
Die Übungen bestanden in kreisenden Bewegungen und Figuren, ausgeführt in allen den Gelenken möglichen Ebenen, von Schulter, Ellenbogen, Hüfte und Nacken (Bollywood läßt grüßen). Die praktische Anwendung erfolgte dann mit dem Dolch, (die Bewegungsmuster erinnerten mich teilweise an die Ring- und Entwaffnungstechniken beim langen Schwert und langem Messer) und dem historischen Boxen.
Fazit: ich bin zwar (bisher) kein Dolchkämpfer oder Boxer, aber es war wieder einmal schön zu sehen, dass die Biomechnik sich nicht mit den Künsten ändert. Wie bei einem Puzzle lassen sich mit wachsender Erfahrung die einzelnen Bauteile zu einem Ganzen zusammenfügen. Stefan ist ein souveräner und geduldiger Trainer und der Kurs hat mir richtig Freude bereitet. Gerne wieder."
Christian Eckert - Vortrag Gladiatoren Ernährung von Gerhard Gohr
„Die Gladiatoren waren Profisportler, die nicht immer bis zum Tod kämpfen mussten. Wie bei Profisportlern heutzutage gab es ein ganzes Team an Trainern, Ärzten, Masseuren, Köchen etc. die für die Leistungsfähigkeit der Gladiatoren zuständig waren. Gladiatoren waren Vegetarier, WAS? … Genau so ging es allen Zuhörern bei Christian Eckerts Vortrag zur Gladiatoren Ernährung. Besonders die gekonnte Darbringung des Stoffes mit vielen kleinen Anekdoten brachte allen das Leben der Gladiatoren, wie sie trainiert haben und was sie zu sich nahmen näher. Nein, es war keine theoretische Abhandlung, sondern der Erfahrungsbericht von 4 Wochen täglichem Training bei traditioneller Ernährung in Carnuntum bei Wien. Wie gebannt folgten alle Teilnehmern den Ausführung von Christian und so manch einer überdachte seine Essensgewohnheiten. Schnell gingen die 90 Minuten ins Land und ich hätte noch gerne weiteres gehört.“
Die Ausführungen des Vortrags gibt es hier.
Doch leider stand die Hallenübergabe um 19:00h an und wir mussten uns sputen. Mit Hilfe aller Teilnehmer, schafften wir es die Halle in Rekordzeit von unter 30 Minuten wieder herzurichten. Leider konnten wir dadurch nicht alle gebührend verabschieden und danken.
Gottseidank ergab sich dann Zeit zum Gedanken Austausch beim gemeinsamen Grillen bei Nico und Oliver vor dem Rittersaal. Auch praktische Erfahrungen mit Puls konnten gesammelt werden, da Christian zwei Variation für uns zubereitete und der großen Anklang fand. Miam! So fand wieder einmal eine gelungene Veranstaltung ihren Ausklang.
Fotos gibt es auch, nämlich hier.
Wir freuen uns Euch beim Adventsfechten am 01.12.2012 wiederzusehen!
Euer
Fechtsaal