Tags: fechtsaal
Adventsfechten 2011 - Rückschau Teil II
Dezember 23rd, 2011Hier nun der versprochene zweite Teil des Rückblicks:
Parallel zu den zwei Lang Schwert Seminaren fanden auch die beiden Militärsäbel Seminare statt.
Militär-Säbel, Englische Schule - Gerhard Gohr, Der Fechtsaal
Die kleinste Gruppe fand sich ein etwas mehr über Alfred Hutton und die Englische Schule des Militärsäbels zu erfahren. Die Erfahrung der Teilnehmer reichte von keinen Vorkenntnissen in Historischen Europäischen Kampfkünsten bis hin zu einigen Jahren mit guten Grundkenntnissen im Säbelfechten. Die gegebene Bandbreite ermöglichte eine gute Vorbereitung der später abgehaltenen Fechtschule, da schon in den Partnerübungen unterschiedliche Kenntnisstände aufeinander trafen.
Zuerst wurden die Grundlagen des Fechtsystems erläutert mit Konzentration auf 4 Hiebe, 2 Stiche und der Beinarbeit nach Hutton. Jedes Element des Systems wurde zuerst erklärt und theoretisch in das System eingegliedert, in einem Solo-Drill eingeübt – Hutton’s Moulines für die entsprechenden Hiebe - und abschließend in einer Partnerübung vertieft, sogenannte Combinations. Abgeschlossen wurde das Seminar mit Advanced Combinations und Halbfreies Fechten welche alle Elemente abdeckten und eine gute Vorbereitung für die Fechtschule darstellten.
Hutton’s System bedient sich Bewegungsmuster, die sehr intuitive sind, und so konnte schon nach kürzester Zeit bei allen Teilnehmern erste Erfolge in der Umsetzung des Systems verzeichnet werden. Die schnelle Beherrschung des Systems wurde besonders im abschließenden Halbfreien Fechten und der Fechtschule sichtbar. Dies unterstreicht die schnelle Erlernbarkeit von Hutton’s System, welches einen schnellen Einstieg in das Historische Fechten mit all seinen Grundlegendenfacetten ermöglicht.
Militär-Säbel, Deutsche Schule - Marcus Hampel, Der Fechtsaal / Hammaborg
Nach ersten Gehversuchen Ende 2010 und den ersten Wochenend-Seminaren in Hamburg nun auch eine Einführung des Deutschen Christamnn Militärsäbel Systems in Krefeld. Marcus Hampel schaffte es trotz der limitierten Zeit einen guten Einblick in das Fechtsystem mit all seinen Komponenten - Beinarbeit, Hiebe und Parade/Hut - zu geben. Es schloß sich eine ausgedehnte Anwendung in der Praxis an.
Eine kleiner Ausblick über das Grundlevel hinaus wurde dann später in der Partnerarbeit am Nachmittag gegeben. Es wurde alles gut und verständlich erklärt. Die Grundstellung in einer Hängenden Hut / Gard verlangte einiges von den Teilnehmern und hatte den ien oder anderen Muskelkater zur Folge.
Obwohl einige Teilnehmer/innen sich hier zum ersten Mal mit dem Säbelfechten beschäftigen, haben sie deutlich den Unterschied zur Englischen Schule sehen können und Vor- und Nachteile erahnen können - die sich dann in der Fechtschule bewarheiten sollten.
Kurz bevor nach dem Mittagessen der zweite Teil der Seminare begann gab es eine kurze Einführung in das „Regelwerk“ – HALAG-System – der Fechtschule. Schon erfolgreich in Hamburg getestet, wollten wir es im Einsatz im Messen zweier unterschiedlicher Fechtsysteme ausprobieren.
Während der mehr auf Partnerübungen ausgelegten zweiten Teil der Seminare gab Toke schon erste Tipps, wie sich das HALAG-System entsprechend einfügen würde. Alle Teilnehmer waren gespannt.
Fechtschule - Tobias "Toke" Wenzel, Hammaborg
150 „Duelle“ später, war die Begeisterung groß und es schein, daß das HALAG-System zukünftig eine Rolle als „Turnier“-System für Historisches Fechten spielen kann. Besonders der Aspekt, daß jeder die erhaltenen Treffer zählt und somit über das eigene Ausscheiden entscheidet, wurde von allen Teilnehmern hervorgehoben. Die bei Turnieren weitverbreitete Trefferdiskussion fand nicht statt! Außerdem zeigte die relative kurze Länge der Duelle bei den Säbelfechtern zeigte besonders, wie „tödlich“ militärische Fechtsystem sein können. Das Langen Schwert war nicht weniger effektiv, doch waren die Duelle durch die größere Mensur und die größere Behäbigkeit der Waffen etwas länger.
Neben der Erkenntnis wie schwer es ist nicht getroffen zu werden, konnten die Teilnehmer einzelne Vorteile der einzelnen Schule am eigene Leibe erfahren und so beide Systeme im direkten Einsatz vergleichen.
Durch die Kürze der Duelle gab es eine längere Schlange an der Ergebnisabgabe, die bei den Fechtern zum gegenseitigen Kennenlernen und direktem Austausch mit den verschiedenen Systemen genutzt wurden. Leider verkürzte sich diese Austauschzeit gegen Ende der Fechtschule.
Nach der Fechtschule wurde die verbleibende Zeit in der Halle noch ausgiebig zum Sparring mit den verschiedensten Waffen und zum verbalen Erfahrungsaustausch genutzt.
Gegen 19:00h verließen alle Teilnehmer zufrieden die Arndt Halle. Eine kleine Schar fand sich noch im Burggrill ein, um bei Pizza und Grillteller den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Viele Geschichten wurden ausgetauscht und Ideen für zukünftige Veranstaltungen diskutiert.
Wie immer nach dem Adventsfechten ist vor dem Mitsommerfechten -> 23.06.2012 – die Halle ist gebucht und mehr in der Planung, mehr Details Ende Feb/ Anfang März 2012.
Gruß
Euer Fechtsaal
Adventsfechten 2011 – Der Fechtsaal macht zum 7. mal Schule!
Dezember 19th, 2011Langsam wird die Halle voll und das trotz der etwas verspäteten Einladung. 50 Teilnehmer fanden sich am 03.12.2011 in der Halle des Arndt Gymnasiums ein. Sorgte etwa das Thema für das ausfallen der traditionellen Verspätung?
„Macht die Schule den Unterschied?“
Wie immer muss man auf jeden Fall sagen, das Arndt Gymnasium macht DEN Unterschied, wenn man die uns von der Stadt Krefeld ermöglichten Rahmenbedingungen betrachtet. Auch unsere vielen Erstteilnehmer bei einer Fechtsaal-Veranstaltung waren begeistert und die alten Hasen grinsten nur. Nächstes Mal werde ich mal alle Vereine / Gruppen auflisten, die anwesend waren, diesmal nur die Bundesländer: NRW, BW, Hessen, Niedersachsen und Hamburg. Hab ich jemanden vergessen? eMail an mich und Korrektur folgt.
Der Hausmeister war früh und wir waren früher da! Damit waren die Vorbereitungen un-hektisch und selbst Daniel war mehr als pünktlich.
Nach der obligatorischen Ansprache, erklärte sich Stefan Dieke spontan bereit, das Aufwärmen zu leiten. 30 Minuten später waren alle Gelenke auf Betriebstemperatur gebracht und so manch einer der Teilnehmer war überrascht welche Bewegungen mit den Gliedmaßen so alle zu machen sind.
Unser neues Format mit 4 Seminaren (2 Std + 1 Std) parallel und der Fechtschule zum krönenden Abschluss, hatte im Vorfeld etwas für Verwirrung gesorgt. Doch nach detaillierterer Erläuterung vor Ort konnten alle Klarheiten beseitigt werden und die Gruppen wurden fachgerecht in der Halle verteilt.
Bedingt durch die parallelen Seminare, haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und Gastrückblicke angefragt und bekommen. Vielen Dank an Julia & Florian!
Langes Schwert, Italienische Schule - Bastian Busch, Schwertkampf Osnabrück
Rückblick von Florian Kramp:
Kaum hatten wir uns in unserer Hallenecke eingefunden, waren wir auch schon mitten im Training. Der Einstieg war relativ schwierig, da wir neben einer komplett anderen Beinarbeit mit gefühlten 10000 italienischen Begriffen wie 'Rebattere','Scambiare' oder 'Tutta Porta di Ferro' zu gebombt wurden. In einigen Gesichtern (in meinem auch) stand da zu Beginn ein riesiges Fragezeichen.
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit und ständiger Wiederholung von grundlegenden Bewegungsabläufen, stellte sich das Italienische Fechten aber als solide Sache heraus.
Dass es dort keine Bindungsarbeit oder Winden gibt, hat sich bei den meisten ja schon rumgesprochen - das heißt aber nicht, dass dort nur wild mit dem Schwert rumgefuchtelt wird. Denn die fehlende Bindungsarbeit wird dadurch kompensiert, indem man die gegnerische Klinge auf andere Art unter Kontrolle bringt. So wird oft eine Hand vom Schwert genommen und dafür verwendet, um den Gegner ins Gehilz zu greifen und Hebel- oder Halbschwert Techniken anzubringen (fast wie beim Langen Messer), teilweise wird die gegnerische Klinge sogar mit dem Fuß blockiert. Jetzt wird es kompliziert: Denn gegen jede Griff- oder Hebeltechnik gibt es natürlich einen Konter - und dagegen einen Konter-Konter. Das heißt, dass man sehr schnell ins Ringen kommt und die Mensur oft sehr kurz ist.
'Deutsche' Fechter mit recht langen Schwertern (z.B.Typ XVIIIb) hatten da teilweise Probleme, in die benötigte kurze Mensur zu kommen, da man ja gewohnheitsmäßig auf Maximaldistanz zuschlägt und einige Ring-Techniken auf weite Distanz sehr schwer werden. Das war aber nicht unbedingt ein Nachteil, denn im Sparring stellte sich heraus, dass auch die 'italienischen' Fechter Probleme hatten, wenn man sie auf Distanz hielt und sich nicht auf das Ringen einließ. Ein 'Kompliment' wie: 'So ein Mist - du lässt mich ja gar nicht ran!' ging da runter wie Öl.
Zusammenfassung: super Sache! Wer ratlos ist, was er in der sehr kurzen Mensur machen soll, kann sich ein paar echt fiese Sachen abgucken. Auch das Versetzen, was bei uns ja immer noch als Notlösung gilt, wird in der italienischen Schule teilweise eleganter gelöst.Ich denke es gilt wie bei Allem: Am besten kennt man sich in beiden Stilen aus!
Langes Schwert, Deutsche Schule - Heiko Meckbach, Schwertkampf Nordhessen
Rückschau von Julia Gräf:
Eingefunden hatte sich zu diesem Langschwert-Workshop eine kleine aber bunt gemischte Truppe, darunter einige Leute mit langjähriger Erfahrung in der Italienischen Schule aber auch komplette Neulinge, die zum ersten Mal in ihrem Leben ein Schwert in den Händen hielten.
Aufgrund des unterschiedlichen Vorwissens entschloss sich Heiko gleich zu Anfang, sich auf die intensive Einübung weniger Basistechniken zu beschränken und den Fokus sofort auf die Anwendbarkeit in einer Freikampfsituation zu legen. Zunächst wurde in verringerter Geschwindigkeit gearbeitet, je näher die Fechtschule kam, erhöhten sich dann auch langsam Intention und Geschwindigkeit ohne jedoch den Spaß und die Ruhe dabei zu verlieren, was eine optimale schrittweise Vorbereitung war. Dies zeigte sich insbesondere daran, dass bis zum Schluss und in der Fechtschule auch Anfänger super mitgehalten haben.
Herzlichen Dank für diesen sehr gelungenen Crash-Kurs, es hat großen Spaß gemacht. Und ich freue mich, Heiko und die anderen Nordhessen spätestens beim nächsten Mittsommerfechten wieder zu treffen.
Soweit mit dem 1. Teil des Rückblicks. In den nächsten Tagen erscheint dann Teil 2 mit:
Militär-Säbel, Englische Schule - Gerhard Gohr, Der Fechtsaal
Militär-Säbel, Deutsche Schule - Marcus Hampel, Der Fechtsaal / Hammaborg
Fechtschule - Tobias "Toke" Wenzel, Hammaborg
Um die Wartezeit zu versüßen, hier die ersten Bilder!
Wenn Ihr noch andere Bilder habt, bitte an uns schicken und wir veröffentlichen sie dann. Danke!
Gruß
Euer Fechtsaal
Einladung Adventsfechten 2011 - 03.12.2011 in Krefeld
Oktober 5th, 2011Liebe Freunde,
es ist wieder so weit. Auch wenn wir uns dieses Jahr etwas mehr Zeit gelassen haben.
Wir möchten Euch herzlich zum Adventsfechten 2011 am 03. Dezember 2011 in die Arndt Halle, Krefeld einladen.
„Macht die Schule den Unterschied?“
Dieser Frage wollen wir nach gehen. Wir werden zwei Blöcke haben. Einmal fokussieren wir auf das Langes Schwert zum Anderen auf den Militär-Säbel. Es werden je Waffe jeweils Einführungen in zwei Schulen / Systemen angeboten – jeder Teilnehmer kann eine Schule einer Waffe wählen. Ziel ist es Grundlagen der jeweiligen Schule zu vermitteln und eine gewisse Sicherheit in dieser zu erlangen. Bitte nutzt die Chance einen Einblick in einen System/Waffe zu bekommen, die Ihr noch nicht kennt. Abschluss der Workshop Blöcke wird die erste praktische Gegenüberstellung der jeweiligen Schulen bilden.
Wir sind stolz die folgenden Trainer gewonnen zu haben:
Langes Schwert, Italienische Schule - Bastian Busch, Schwertkampf Osnabrück
Langes Schwert, Deutsche Schule - Heiko Meckbach, Schwertkampf Nordhessen
Militär Säbel, Englische Schule - Gerhard Gohr, Der Fechtsaal
Militär Säbel, Deutsche Schule - Marcus Hampel, Hammaborg
Anschließend wollen wir in Art einer Fechtschule die Systeme gegeneinander in einem „Wettkampf/moderiertem Zweikampf“ auf Herz und Nieren prüfen. Besonders wollen wir betrachten, ob es gewisse Vorteile einer Schule gegenüber der Anderen gibt. Wir werden das Tourniersystem verwenden, dass bei Hammaborg und seinen Gästen des diesjährigen HALAG in Hamburg großen Anklang gefunden hat und von Kollegen wie Anton Kohutoviè und Roland Warzecha gelobt wurde, aber auch Anfängern gerecht geworden ist.
Die Leitung wird Tobias "Toke" Wenzel, Hammaborg übernehmen. Schön, dass wir auf seine langjährige Erfahrung im freien Fechten zurückgreifen können und den Einstieg in dieses System moderiert erlernen können.
Den Tag werden wir in einer nahegelegenen Lokalität bei einem gemütlichen Zusammensein ausklingen lassen.
Kostenbeitrag für das Seminar in der Arndt Halle, Krefeld inkl. Verpflegung beträgt EURO 20,-/Person bis zum 15.11.2011 danach EURO 25,-/Person. Überweisungsdetails werden separat nach erhaltener Anmeldung verteilt.
Meldet Euch bitte per Email an: info(a)fechtsaal.de. Wir freuen uns auf Euch!
Euer
Der Fechtsaal
Nachlese Adventsfechten 2010
Dezember 21st, 2010Liebe Freunde des Fechtsaals,
Adventsfechten 2010 ist vorbei und es war der Hammer! Was im Jahre 2008 mit nur 8 Teilnehmern in unserer kleinen Trainingshalle begonnen hat, hat sich zu einem Event mit 24 Teilnehmern in einer bestausgerüsteten Turnhalle entwickelt – besonderen Dank an die Stadt Krefeld, die dies ermöglicht hat. Folgend nun eine kleine Nachbetrachtung des Adventsfechten 2010, welches am 4. Dezember 2010 stattfand.
Um neun Uhr morgens öffneten sich für uns die Pforten zur Turnhalle des Städtisches Arndt-Gymnasium in Krefeld und unsere 24 Gäste von den Gruppen Alte Kampfkunst, Frequens Motus, Hammaborg, Krumphau und Krücke, Nauka-Fighting, MASD, Mispeldorn, PSV Oberhausen and Der Fechtsaal trudelten Wetter bedingt etwas zeitlich entspannt ein.
Durch unseren „Teilnehmern zentrierten“ Ansatz gelang es uns direkt ohne Mühe, um zehn Uhr mit einer Änderung im Ablauf zu starteb. Martin Bergermann (MASD) fand sich spontan bereit, das Aufwärmen zu leiten. Dieses bereitete die Anwesenden durch eine Mischung aus Yoga und Stretching Elementen auf die kommenden Workshops vor.
Stenfan Dieke‘s (Alte Kampfkunst) Workshop zu den „Prinzipien des Kampfes“ folgte. Dieser war in zwei Teile gegliedert. Der erste beschäftigte sich mit der Definition von Kampf und dessen verschiedene Facetten von einem theoretischen Gesichtspunkt in Form einer Moderation. Wir identifizierten einige Prinzipien, die wir im folgenden zweiten Teil von der praktischen Seite aus detaillierter umzusetzen versuchten. Zu diesen gehörte die Unterschiede in der Distanzüberwindung unter Zuhilfenahme einer Stumpfenhiebwaffe wie z. B. dem Spazierstock oder einer Scharfenhiebwaffe wie z. B, der Säbel. Neue Einblicke ergaben sich bei der Betrachtung von Techniken in denen die Waffe dem Körper folgt im Gegensatz zu Techniken in denen der Körper der Waffe folgt.
Gegen Mittag gab es eine kurze Kaffeepause mit Kleinigkeiten zur körperlichen Stärkung. Nach dieser gab es eine erneute Änderung im Programme. Durch die hohe Anzahl von Teilnehmern entschieden wir die beiden verbleibenden Workshops zweimal parallel zu einander abzuhalten. Die Workshops waren „Paulus Hector Mair‘s Sichel“ mit Julia Gräf (Hammaborg), Ingo Petri (Hammaborg) und Daniel Nilges (Der Fechtsaal) und „Paulus Hector Mair‘s Flegel" mit Oliver Janseps (Mispeldorn).
Im Sichel Workshop zeigten Julia, Ingo und Daniel ihre neue Paulus Hector Mair Interpretation, welche eine Dekomposition der von diesem dargestellten Stücke darstellt. Aus der Mair’schen Ablauf von Brüchen und Gegenbrüchen, welche nach einander ablaufen, entsteht eine einzige Bewegung welche auf Obsessios und Indes basiert. Dadurch wird die Sichel zu einer schnellen und tödlichen Waffe, so wie sie bisher noch nicht historisch interpretiert umgesetzt wurde.
Der Flegel Workshop knüpfte nahtlos an die vorherigen Workshops, die Oliver im Rahmen des Mitsommer- bzw. Adventsfechten abgehalten hat. Auf Grundlage eines Satzes von Grundbewegungen konnten die Teilnehmer selbst in der kurzen Zeit ein biomechanisch absolut überzeugendes Gefühl für diese sehr exotische Waffe entwickeln. Wodurch wieder einmal Olivers Hartnäckigkeit bewiesen wurde schwerfälliges Material in eine Weise für die Teilnehmer aufzuarbeiten, dieses schnell zu verstehen und direkt umsetzen zu können. Durch den Workshop hat der Flegel viele neue Freunde gewonnen und es wird spannend sein, zu sehen in wie weit sich die Kunst mit dieser Waffe weiterentwickeln wird.
Nach einer kurzen Pause wurden die Gruppen gewechselt, so dass alle Teilnehmer an beiden Workshops teilnehmen konnten. Einziger Wermutstropfen dieser Änderung war es, dass Julia, Ingo, Oliver und Daniel nicht nur ihre jeweiligen Workshops zweimal halten musten, sondern leider auch den jeweilig anderen nicht besuchen konnten. Nochmals danke für Eueren Verzicht.
Am späten Nachmittag startete dann noch das Sparing mit Flegel, Sichel, Mordaxt, Säbel, Langem Schwert und als Special Schießen mit der Schlinge. Es gab auch Zeit für Schnitttests mit einer scharfen Sicheln. Ingo schaffte es dabei ein volles Ziel mit seiner selbstgeschmiedeten Weiden-Sichel zu zerteilen.
Nach einer ausgiebigen Dusche mussten wir leider die tolle Turnhalle verlassen. Als Ausgleich gab es isotoniosche Getränke mit Gerstenanteilen im Limericks, Krefeld. Unserer Tradition folgend startete sofort die Planung für das nächste Event, Mittsommerfechten 2011. Mit gewohnter demokratorischer Entscheidungsfindung wurde das neue Thema schon festgelegt und die ersten Trainer konnten auch schon gewonnen werden. Ihr dürft also gespannt sein! Wenn Ihr direkt auf dem Laufenden gehalten werdet wollt, werdet Teil unseres eMail verteilers oder werdet unsere Freunde bei Facebook. Spätestens gegen Ende Februar 2011 werden wir mit weiteren Details aufwarten können … ach ja die Halle ist schon reserviert.
Ins gesamt war es ein tolles und das bisher größte Event des Fechtsaals, welches ohne die Hilfe der Trainer, Teilnehmer und unserer Freunde nicht möglich gewesen wäre. Vielen Dank für Eure Unterstützung und Teilnahme.
Zum Abschluß hier der Link zu den Fotos.
Wir sehen uns!
Der Fechtsaal